Wie bist Du zu Yoga gekommen?
Durch Zufall, Unfall und Trauerfall. Und beruflicher Stress tat sein Übriges. Ich kam einfach nicht mehr zur Ruhe. Selbst bei teilweise exzessiv betriebenem Sport konnte ich nicht mehr abschalten. Eine Freundin brachte mich dann auf die Idee, es doch mal mit „Yoga oder so `nem Quatsch“ zu versuchen. Und bin bis heute voll dabei geblieben.
Warum bist Du Yogalehrer geworden?
Auch durch Zufall. Yoga Workshops und Trainings besuchte ich zunächst, um mehr über Yoga und mich selbst zu erfahren. Diese Aktivitäten sprachen sich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis herum und ich wurde gefragt, ob ich nicht einen Kurs unterrichten möchte. Hast Du Schüler, bist Du Lehrer. Und das seit 2010.
Wie sieht Dein Unterricht aus?
Das hängt vom jeweiligen Schüler ab. Ich versuche jeden dort abzuholen, wo er sich physisch und psychisch gerade befindet. Yoga arbeitet mit Extremen. So münden zum Beispiel dynamische Vinyasas in statischen Asanas und anregende Rückbeugen lösen sich in ruhige Vorbeugen auf. Der Atem fließt frei, die Gedanken verstummen. Dabei fordere ich meine Schüler heraus aber überfordere sie nicht. Bei mir soll jeder das aus der Stunde für sich mitnehmen, was er gerade braucht. Manchmal, gerade am Anfang, ist das vielleicht auch nur Muskelkater. Aber selbst der kann einen weiterbringen.
Was bedeutet Yoga für Dich?
Erkenntnis und Freiheit.
Welcher Yoga Stil ist der richtige für mich?
Eine klassische Frage, auf die es nur eine vage Antwort geben kann: Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Der eine mag es ruhiger, der andere aktiver, andere mögen es spiritueller und so weiter. Es gibt nicht den ultimativen Yoga-Stil. Aber eines steht fest: Alle haben das gleiche Ziel, nur mit auf den ersten Blick unterschiedlichen Ansätzen. Ich kann hierzu nur raten, einfach auszuprobieren und wenn man sich bei einem Lehrer wohlfühlt, dabei zu bleiben, aber ruhig auch mal Workshops besuchen und in andere Stilrichtungen reinschnuppern. Es ist nie falsch nach links und rechts zu schauen und offen für Neues zu sein. Jeder gute Yoga-Lehrer ermutigt immer auch zur Weiterentwicklung und ist alles andere als beleidigt, wenn seine Schüler ihren persönlichen Zugang zu Yoga auch mal woanders suchen.
Wie finde ich den richtigen Lehrer?
Noch so ein Klassiker unter den Yoga-Fragen. Und auch hierzu keine definitive
Antwort, aber aus eigener Erfahrung ein paar Hinweise, die vielleicht hilfreich sind:
1) Referenzen. Schau Dir diese Lehrer an, vor allem unter dem Aspekt, bei wem sie/er gelernt hat. Dabei gilt der Grundsatz: „As close to the source as possible“. Je näher Du
selbst an der Quelle bist, desto klarer wird alles.
2) Nutze Deinen gesunden Menschenverstand und vertraue auf Dein Bauchgefühl. Wenn Du Dich aus irgendwelchen Gründen in der Yogastunde nicht gut aufgehoben fühlst, dann such Dir jemand anderen.
3) Yoga ist keine Religion, Yoga kann nur erfahren werden. Yoga wird Dich verändern, aber diese Veränderung kommt nicht von außen, sondern aus Deiner eigenen Erkenntnis und ist damit vollkommen
authentisch. Lass Dir nichts einreden, mach Deine eigenen Erfahrungen und finde Deinen ganz persönlichen Zugang zu Yoga.
4) Aber das Wichtigste: Achte darauf, wie Du Dich während und nach der Yogastunde fühlst. Du
fühlst Dich wohl und gut? Na also!